Unsere Wanderung am 5. Juli 2015 führt uns zu einem der größten Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs, dem Hartmannweilerkopf in den Vogesen. Der insgesamt vier Jahre dauernde, verbissene Stellungskrieg kostete mehr als 30.000 deutschen und französischen Soldaten das Leben. Noch heute ist der Berg übersät von Schützengräben, Stellungen, Bunkern, Zufahrtswegen, und Lazarettbauten. Den Gipfel krönen eine Gedenkstätte und ein riesiger Friedhof französischer Soldaten.
Albert lenkte unsere Aufmerksamkeit auf die Wälder, die sich in den vergangenen Jahren auf den zerstörten Flächen teils ungestört entwickelt haben. Johannes erläuterte die militärischen Ereignisse und verschonte uns nicht mit detailierten Schilderungen der menschlichen Grausamkeiten. Während die Frontoldaten in Stücke geschossen wurden, verzierten andere die Unterstände mit Blätterschmuck — vielleicht ließ sich der Irrsinn nicht anders ertragen. Und rings um uns herum eine herrliche Landschaft mit Blick in die Vogesenberge und die Rheinebene. Ein Wanderung mit gemischten Gefühlen. (Gerd)