Wohnungsnot und steigende Mietpreise haben erst kürzlich wieder Freiburger Gemeinderäte dazu veranlasst, das Naturschutzgebiet Freiburger Rieselfeld als potentielle Wohnungsbaufläche ins Gespräch zu bringen. In einem Schreiben an Oberbürgermeister Dieter Salomon, die Gemeinderatsfraktionen und die Untere Naturschutzbehörde haben sich die Freiburger Naturfreunde jetzt gegen dieses Ansinnen gewandt.
“Der Erhalt und die Entwicklung seltener und zum Teil gefährdeter Tier– und Pflanzenarten sowie die vorhandenen Landschaftsstrukturen mit ihrer siedlungskulturellen Bedeutung waren wesentliche Grundlage für den damaligen Beschluss, zum Ausgleich für das Baugebiets Rieselfeld ein Naturschutzgebiet auszuweisen. Die damals angedachte Ausweisung als Gewerbegebiet im Flächennutzungsplan wurde damit aufgehoben”, schreibt der Referent für Natur und Umwelt der Freiburger Ortsgruppe, Professor Albert Reif.
Anstatt über die Aufgabe des Naturschutzgebietes nachzudenken, schlägt die Ortsguppe vor, den diesjährigen 20. Geburtstag des Naturschutzgebietes Rieselfeld zum Anlass zu nehmen, um die ökologische Wertigkeit der Fläche für die Region herauszustellen. Am 6. Dezember 1995 wurde die Schutzgebietsverordnung wirksam. Überdies regt die Ortsgruppe an, eine neue Inventur der Tier– und Pflanzenarten durchzuführen, beispielsweise im Rahmen des „GEO-Tages der Artenvielfalt“, der von der Stadt Freiburg mitveranstaltet wird. Hierfür bietet die Ortsgruppe ihre Untestützung an.